Aphorismen über Politik
Der Begriff 'Polis' bezeichnete einst eine Stadt; heute verweist er auf die Polizei. Was sagt uns das?
Nur ein törichter Mensch glaubt an die Existenz von „Politikern“. Es gibt keine Politiker, nur Menschen, die sich in unterschiedlichem Maße mit Politik beschäftigen.
Aristoteles, von den Athenern verbannt, erkannte, dass Politik unvermeidlich ist – ob wir uns mit ihr beschäftigen oder nicht, sie beschäftigt sich mit uns.
Politik ist nicht per se schlecht, ebenso wenig wie Wirtschaft, Kunst oder Sport – in allen Bereichen menschlicher Tätigkeit sind es allein die Menschen, die schlecht sind, und schlechte Menschen verderben jeden Bereich, in dem sie wirken.
Schlechte Menschen fühlen sich zur Politik am meisten hingezogen, denn sie bietet die meiste Macht. So glauben sie, es lohnt sich am meisten in der Politik zu lügen, zu betrügen und zu rauben. So machen schlechte Menschen die Politik schlecht.
Böse Menschen in der Politik wollen nicht nur wie die Schlechten lügen, betrügen und rauben; sie wollen mehr - sie wollen Blut und Tot.
Schlechte Menschen in der Politik werden eines Tages satt und beginnen zu verstehen, was Politik wirklich ist. Dann bekommen sie schlechtes Gewissen. Böse Menschen in der Politik werden jedoch nie satt.
Hungrige Menschen sind oft schlecht, weil sie aufhören, die Mittel zu wählen, um ihren Hunger zu stillen. Die Bösen jedoch haben einen Hunger, den nichts und niemand stillen kann - mit Ausnahme von Gott.
Politik ist eine der edelsten und wichtigsten Arbeiten, der gute Menschen während ihres Lebens nachgehen müssen – vor allem, um schlechte Menschen daran zu hindern, dieser Arbeit nachzugehen. Böse Menschen können jedoch nicht von guten Menschen aufgehalten werden. Böse können nur diejenigen aufhalten, die sich in Liebe verwandeln.
Die Hauptaufgabe der Politik besteht darin, politische Macht den Menschen in der Politik so weit wie möglich zu entziehen und sie auf das Volk zu übertragen. Leider sind es nur die besten und größten Menschen gewesen, die bereit waren auf ihre eigene Macht zugunsten des Volkes zu verzichten.
Das Problem liegt nicht in der Undankbarkeit des Volkes, sondern in der Undankbarkeit der Menschen in der Politik.
Niemand in der Politik sollte Dankbarkeit vom Volk erwarten; vielmehr sollte er täglich dem Volk dafür danken, dass ihm die Ehre zu Teil wurde, sich mit Politik zu beschäftigen.
An das Volk zu denken ist nicht völkisch. Völkisch ist, wer seine Nächsten hasst anstatt sie zu lieben und wer glaubt Böses, Mord, Zerstörung und Leid sind gerechtfertigt so lange sie dem Volk dienen.
Völkisch oder Barbarisch - das ist ein und dasselbe.
Politik ist unendlich, während die Arbeit eines jeden Menschen in der Politik endlich ist. Gute Menschen in der Politik sind sich dessen bewusst und widmen daher den größten Teil ihrer Zeit der Einbindung weiterer guter Menschen in die Politik.
Beschäftigt euch mit Politik, denn sie beschäftigt sich zwangsläufig mit euch.
Politik hatte stets nur zwei Funktionen: die Gestaltung des gesellschaftlichen Raums und der gesellschaftlichen Gesetze. Leider machen schlechte Menschen oft etwas Schlechtes aus der Politik während böse Menschen Politik in eine Hölle auf Erden verwandeln.
Nicht die Politik ist schlecht, die Menschen sind schlecht.
Je schlechter die Menschen in der Politik sind, desto wichtiger ist es, dass gute Menschen sich in die Politik einbringen.
Was unterscheidet gute von schlechten Menschen in der Politik? Gute Menschen bemühen sich, das Leben des Volkes zu verbessern, während schlechte Menschen ihr eigenes Leben auf Kosten des Volkes verbessern wollen.
Was ist der Unterschied zwischen dem Bösen und der Liebe in der Politik? Das Böse strebt nach Kontrolle und ist bereit Blut zu vergießen und zu opfern, während Liebe nach Vertrauen strebt und weder Blutvergießen noch Opfer zulässt.
Politik verwirrt, denn schlechte Menschen in der Politik erscheinen oft als gut, und gute Menschen als schlecht – doch das ist nur auf den ersten Blick so. Wer sich vertieft, erkennt schnell, wer gut und wer schlecht ist. Zwischen Liebe und Bösem zu unterscheiden, ist jedoch oft schwieriger, aber es gibt einen Trick: Wer von Liebe spricht, aber zu Hass und Töten aufruft, ist böse.
Jeder, der in der Politik schlecht ist, ist wahrhaft dumm, denn langfristig schadet er nicht nur sich selbst, sondern auch seinen Kindern und Enkeln.
Albert Einstein sagte, zwei Dinge seien unendlich: der Kosmos und die menschliche Dummheit – wobei er sich beim Kosmos nicht sicher war. Ich hoffe er schloss seine eigene Dummheit ein, denn er war auch ein Mensch, kein Baum. Manchmal frage ich mich, wie dumm war nur Mileva gewesen, als sie beschloss sich an Albert zu binden?
Der beste Beweis für die Unendlichkeit der menschlichen Dummheit ist, wie sehr die Menschen Einsteins Aussage bewundern, dass die menschliche Dummheit unendlich sei. Jeder scheint zu glauben, die Aussage bezieht sich nur auf die anderen.
Wer von der Menge an Bosheit und Dummheit in uns Menschen überrascht ist, hat noch nicht an ernsthaften politischen Gesprächen teilgenommen.
In der Politik ist es nicht wichtig, wer gewinnt, solange sich alle wie Gewinner fühlen.
Für schlechte Menschen in der Politik zählt nur ihr eigener Sieg; für gute Menschen zählt, dass sich alle wie Gewinner fühlen.
Nicht die Politik macht die Menschen schlecht, sondern die Menschen machen die Politik schlecht.
Ein weiser Mensch in der Politik hütet die Schafe und sucht solche, die sich verlieren; ein schlechter Mensch in der Politik sucht, die Schafe einzuzäunen, zu scheren und zu melken; ein böser Mensch betritt die Politik als Wolf im Schafspelz und hinterlässt ein Blutbad hinter sich.
Gute Politik leidet oft unter schlechter Verwaltung, während schlechte Politik leider oft eine äußerst effiziente Verwaltung hat.
Die Schaffung künstlicher Intelligenz ist ein großer Schritt für die Menschheit – mit ihrer Hilfe können wir alle anfangen, uns mit Politik zu beschäftigen, während wir die Verwaltung an die künstliche Intelligenz delegieren.
Politik ist der Kampf der Starken um die Herzen der Menschen; der Sieger bestimmt, was als Nächstes geschieht, bis er von einem anderen besiegt wird. Die Schwachen kämpfen jedoch nicht; sie versuchen nur, im Voraus den Sieger zu erkennen und sich auf seine Seite zu stellen. Leider gibt es weit mehr schwache als starke Menschen, weshalb wenige kämpfen und viele nur zusehen.
